190 - 200D Pölumbau

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Ein “einfacher” 200er Saugdieselmotor. Mit Bosch Reihen-Einspritzpumpe. Hier die Modifikationen:

Modifikation 1: August 2004 - Förderbeginn optimieren.

Es gibt 3 Möglichkeiten den Förderbeginn einstellen.
1.- Hochdruckmethode.
2.- Dynamische Positionsgeber Methode.
3.- Statische Positionsgeber Methode.

Am einfachsten ist die statische Positionsgeber Methode. Diese wird auch hier beschrieben.
Als Spezialwerkzeug ist natürlich der Positionsgeber nötig.

Die perfekte Einstellung des Förderbeginns ist nur mit Hilfe eines Messgeräts möglich. (DB-Ampel) Diese kann man sich evtl. leihweise in einer guten Werkstatt borgen.

Durch die Verlegung des Einspritz - Zeitunktes nach “früher” um 5-7Grad hat das Pöl mehr Zeit sich mit der Luft in der Wirbelkammer zu vermischen. Eine bessere Verbrennung und ein optimierter Kaltstart sind die Folge.

Natürlich kommt das auch den Abgaswerten zugute. Hier wird gezeigt wie es geht.

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Zuerst muss das Lüfterrad mit dem Windschott abgebaut werden.
Der Kühler muss frei zugänglich sein um an die Motorscheiben zu kommen.

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Zuerst sollte man den Luftfilter wegbauen damit man gut an die ESP drankommt.

Mit einem großen Schlüssel kann man nun im Uhrzeigersinn den Motor auf OT drehen.
Den Motor niemals zurückdrehen.

Den Positionsgeber ins Regelergehäuse eindrehen.
Dort kann wenig Motoröl herauslaufen.

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Den Positionsgeber an Batterieplus anschliessen.               Die Kurbelwelle auf OT drehen.

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Anschließend die Riemenscheibe weiterdrehen bis beide Lämpchen angehen.
An der Gradzahlscheibe kann der statische, tatsächliche Wert abgelesen werden.
Nun muss nur noch die ESP locker geschraubt werden um am Drehpunkt eine leichte Neigung einzustellen.
Soll der Förderbeginn früher sein muss die “Drehschraube” der ESP nach links gedreht werden.
Nach jeder Drehung der ESP den Förderbeginn wieder nachmessen.

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Achtung: Bei verdehen der ESP kann die Dichtung zwischen Pumpe und Motorblock einreissen. Gerade dann wenn nicht sorgfältig gearbeitet wird.

Ich habe meinen Förderbeginn auf 10Grad verlegt.
Relativ früh, - aber gut um mit Pflanzenöl zu starten und russfrei zu fahren.

Bei dieser Einstellung macht sich im Dieselbetrieb schon leichtes nageln hörbar.

Modifikation 2: August 2004 - Tanksieb ausbauen.

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Nun gibt es 2 Wege das Tanksieb loszuwerden.
Weg 1: Tank ausbauen!
Weg 2: Von unten dranfummeln.
Ich hab beides schon probiert und zeige hier die
“Tankausbauvariation”
Die Leitungen liegen übern Hinterachsgetriebe und dort kommt man sehr schlecht dran.
Ach übrigends: Der Tank sollte so leer wie möglich sein! Das kommt sonst alles raus. Bäh!

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Hier schon die Mutter ohne Sieb.
An dem kleinem Ring befindet sich das Sieb.
Im Normalfall völlig verdreckt.
Das Tanksieb hat keine andere Funktion als groben Schmutz abzuhalten.
Mit Pöl statt Diesel gibts aber oft Durchflußprobleme.

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Die Tanks der Baureihen W201, W124, und viele andere haben im Tank ein Tanksieb eingebaut.
Das soll verhindern das sich Blätter oder andere
Feststoffe in die Kraftstoffleitung verirren.
Leider setzt sich dort auch der Schmutz aus den Dieseltankstellen nieder.
Sogenannter Dieselschlonz.
Der wird durch Pöl im Tank gelöst und setzt das Sieb zu. Folge: Kein Pöl im Motorraum.

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Das Tanksieb befindet sich unter dieser Mutter.
Ein großer 46er Schraubenschlüssel,
oder eine “brachiale” Zange können die Mutter lösen.

Eine Detailansicht. Mit abgesägtem
Tanksieb gibts keine Durchflußprobleme mehr.
Und so sieht das auch in Ihrem Tank wahrscheinlich aus.
Einen neuen Dichtring des Tanksiebs sollte man sich nun schon gönnen, damit der Tank auch wirklich dicht ist.

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Modifikation 3: November 2004 - Edelstahl-Wärmetauscher einbauen.

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Bei neueren Modellen ist an dieser
Stelle das ABS-Steuergerät verbaut.
Hier ist ein guter Platz den WT zu montieren.

Ein Audi A8 Wärmetauscher hat sich in der C-Klasse bewährt. Im 190er wird ein größerer Tauscher verbaut. Dieser WT  soll bei sinkenden Temperaturen das Altpöl flüssig machen.

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An dieser Stelle wird der WT an den Kühlmittelkreislauf angeschlossen. Im Bild der ist der Rücklauf zu sehen. Die T-Stücke sind aus Messing und im gut sortierten Baumarkt zu finden.

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Am Ausgang des Zylinderblocks
wird das Kühlerwasser geteilt.
Eine Hälfte geht in den Innerraumheizkörper,
die andere wird dem Wärmetauscher  zugeführt.
Das T-Stück sitzt hinter dem Ölfiltergehäuse.

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Nachdem alles umgebaut ist verbrennt der Motor das Pöl fast ohne Pommesgeruch.

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Der Vorfilter sitzt unmittelbar hinter dem WT, so kann er sich nicht mit festem Fett zusetzten. Der Vorfilter ist im Oldtimerzubehör zu bekommen. Sehr praktisch zu wechseln und auszuwaschen.

Durch den Einbau des WT´s
erwärmt sich sogar der Tank im Kofferraum da der
Rücklauf der Einspritzpumpe wieder in den Tank zurückgeführt wird.
(Um Luftprobleme zu vermeiden würde ich den Rücklauf nicht kurzschließen - Kein KGR)

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Modifikation 4: August 2004 - Sog / Druckanzeige.

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Um den Zustand des Kraftstoffilters zu beurteilen muss man wissen welcher Druck an der Einspritzpumpe herrscht. Für gute Motorleistungen sollte dieser Vordruck (erzeugt durch die Vörderpumpe im OM-Motor) um die 0,5 Bar sein.
Gerade mit Altpöl kann der Filter sehr schnell verstopft sein und der Druck geht rapide zurück.

Um unangenehem “Filterwechselsituationen” auf Autobahnen, bei Regen oder wenn die Ehegemahlin unterwegs ist, aus dem Weg zu gehen, kann man diese Sog / Druckanzeige verbauen.

Technisch ist das ganz einfach gehalten: Eine Doppelhohlschraube in die Einspritzpumpe eingesetzt,
und einen Schlauch zum Messgerät nach innen geführt.

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Das Foto links zeigt die ESP ohne Doppelhohlschraube.

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Foto rechts: Doppelhohlschraube mit abgehenden Messchlauch zum Manometer.

© www.pflanzenoelauto.info

Sollte Ihr Mercedes auch schon 200.000 KM gelaufen sein,
sollten Sie jedenfalls den Lichtmaschinenregler austauschen.

Dieser Regler, bzw. die Kohlen daran haben eine Lebensdauer von rund 200.000 KM.
Dann sollte das Teil für rund 30 Euro vorsorglich getauscht werden.

Diese Laufleistung bestätigte sich nun bei 4 Autos die alle zum gleichen KM-Stand dieses Ersatzteil benötigten.
Wäre schön wenn sowas im Serviceheft stehen würde....

Letzte Aktualisierung: 29.10.2008
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